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Elektroschrott richtig entfernen

Elektroschrott richtig entsorgen

Im Rahmen einer Entrümpelung, eines Umzugs oder einer Haushaltsauflösung fallen enorme Mengen an Müll an. Wo und wie diese entsorgt werden müssen, ist in den meisten Fällen klar. Dann gibt es allerdings Situationen, in denen man als Laie an seine Grenzen stößt. Wie muss man noch mal schnell mit Elektroschrott umgehen? Wo und wie wird dieser entsorgt? Wir vom Räumungs- und Entrümpelungsservice für Wien & NÖ können auf eine jahrzehntelange Firmengeschichte zurückblicken und wissen deshalb genau, worauf es in derartigen Situationen ankommt. Wir haben unsere Erfahrungen für Sie gesammelt und in diesem hoffentlich informativen Blogartikel zusammengefasst.

Grundsatzfrage: Was genau ist eigentlich Elektroschrott?

Im Alltag sind wir Menschen mit der Verwendung von Begriffen und Zuschreibungen oft recht schnell. Soll heißen, wir verwenden Bezeichnungen, ohne genau zu wissen, ob die überhaupt zutreffend sind. Das ist in den allermeisten Fällen nicht problematisch. Geht es aber über die Entsorgung von potenziell gefährlichem Müll, ist Präzision allerdings sehr wichtig. Deshalb ist die Frage „Was genau ist eigentlich Elektroschrott?“ auch durchaus legitim. Von der Antwort hängt nämlich ab, wie man mit Geräten weiter verfährt, die man im Rahmen einer Entrümpelung entdeckt.

Unter dem Oberbegriff „Elektroschrott“ werden all jene Geräte zusammengefasst, die elektrisch betrieben wurden, gleichzeitig aber irreparabel beschädigt oder kaputt sind. Was heißt das für die Praxis? Zwei kurze Beispiele zur Veranschaulichung:

  • Eine Waschmaschine gibt nach 15 Jahren ihren Geist auf und lässt sich nicht reparieren. Entweder, weil keine Ersatzteile mehr erhältlich sind oder weil die Instandsetzung zu viel kosten würde. In diesem Fall hat man es mit einem großen Stück Elektroschrott zu tun.
  • Eine andere Waschmaschine leistet auch nach 15 Jahren noch gute Arbeit und erledigt den ihr zugewiesenen Job zuverlässig. Allerdings sorgt sie im Vergleich mit neueren Modellen für zu hohe Betriebskosten und soll deshalb ausgetauscht werden. Das alte Gerät funktioniert grundsätzlich noch, weshalb es sich NICHT um Elektroschrott handelt!

Unter dem Begriff Elektroschrott werden also all jene Geräte subsumiert, die elektronisch betrieben wurden – das gilt sowohl für Netzstecker als auch für Batterien – und jetzt irreparabel kaputt sind. Ein zu behebender Defekt macht aus einem funktionierenden Gerät keinen Elektroschrott.

Fast 10 kg Elektroschrott pro Jahr Untersuchungen zeigen, dass die Österreicher pro Kopf im Jahr in etwa 9,3 kg an Elektroschrott produzieren. Dabei handelt es sich aber nur um die an öffentlichen Stellen abgegebenen Dinge. Da viele Bürger ihre kaputten Geräte aber falsch entsorgen, liegt die tatsächliche Zahl mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit deutlich über diesem ermittelten Wert. Um auch lobende Worte zu verlieren: Die erwähnten 9,3 kg liegen weit über der von der EU verlangten Quote von 4 kg. Wir sind unterm Strich also gut unterwegs – Verbesserungspotenzial gibt es allerdings immer.

Warum muss ich Elektroschrott richtig entsorgen?

Stellen wir gleich zu Beginn eine Sache klar: Elektroschrott hat nichts im klassischen Haushaltsmüll zu suchen! Und das aus gutem Grund. Oder besser gesagt: Aus guten Gründen!

Da wäre zunächst die Umwelt-Komponente. Elektrogeräte enthalten unzählige Bauteile, die bei unsachgemäßer Entsorgung eine Gefahr für die Natur darstellen können. Hauptsächlich bestehen die meisten Geräte aus Kunststoff/Plastik und Metall. Zerfallen diese Dinge unkontrolliert auf einer Mülldeponie, gelangen Schadstoffe ins Erdreich und ins Grundwasser, Tiere können sie aufnehmen. Die negativen Auswirkungen im Detail:

  • Negative Auswirkungen von Kunststoff/Plastik: Entsprechende Komponenten werden nur sehr langsam abgebaut und lösen sich auch niemals vollständig auf. Sie zerfallen in Mikroplastikpartikel, die mittlerweile in so gut wie allen Lebewesen und Biospähren unseres Planeten nachgewiesen werden können. Über die Nahrungskette verteilen sie sich weiter und landen schlussendlich auch in unseren Körpern.
  • Negative Auswirkungen von Metallen: Landen Metallkomponenten als Restmüll auf einer entsprechenden Deponie beginnt ebenfalls ein Zerfallsprozess. Dabei können Dinge wie zum Beispiel Blei, Cadmium oder Quecksilber in den Boden gelangen. Dass diese und ähnliche Stoffe starke negative Auswirkungen auf lebende Organismen und Bio-Systeme haben, steht außer Frage.

Und dann ist da noch der wirtschaftliche Aspekt. Alte Elektrogeräte enthalten große Mengen an wertvollen Rohstoffen und Ressourcen, die bei richtiger Entsorgung wiederverwertbar wären. Unsachgemäße Entsorgung nimmt diese Stoffe aus dem Recyclingkreislauf heraus, die Hersteller müssen sie zukaufen. Damit sie das können, müssen die Ressourcen erst aufwendig abgebaut, verarbeitet und transportiert werden – wodurch ebenso unnötige Belastungen der Umwelt entstehen. Eine geregelte Entsorgung durch Spezialisten macht die Materialien wieder zugänglich.

Sie sehen also: Es gibt mehr als nur einen Grund, seine kaputten Altgeräte ordnungsgemäß zu entsorgen. Wo Sie das am einfachsten machen können,

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zeigen wir Ihnen im nächsten Abschnitt.

Elektroschrott richtig entsorgen: So wird’s gemacht!

Um sich sachgemäß von einem irreparabel kaputten Elektroaltgerät zu trennen, stehen in Österreich mehrere Alternativen zur Auswahl, die wir kurz vorstellen möchten.

Öffentliche Rücknahme- und Entsorgungsstellen

Das österreichische Abfallwirtschaftsgesetz sieht den verpflichtenden Betrieb einer Rücknahmestelle pro Gemeinde oder Gemeindeverband vor. Bundesweit existieren aktuell etwas über 2.000 derartige Einrichtungen. Zudem müssen die Kommunen ihre Bürger darüber informieren, wo welche Geräte abgegeben werden können. Die Rückgabe ist selbstverständlich unentgeltlich zu ermöglichen.

Rücknahme im Handel

Wer kein Rückgabezentrum in seiner Nähe hat, kann Elektroschrott auch zu sogenannten „Letztvertreibern“ im Handel bringen – sofern er dort ein neues Gerät gleichwertiger Art kauft. Die 1:1-Rücknahme ist in der Elektroaltgeräte-Verordnung geregelt. Die wichtigsten Punkte daraus:

  • Der Händler darf keine Rechnung vom alten Gerät verlangen.
  • Er darf die Rücknahme auf von ihm selber verkaufte Geräte nicht beschränken.
  • Er muss das alte Gerät auch dann zurücknehmen, wenn es nicht bei ihm gekauft wurde.
  • Ist der Händler vertraglich zur Lieferung des Neugeräts verpflichtet, muss er den Elektroschrott mitnehmen. (z. B. bei einer Waschmaschine) Transportkosten oder andere Spesen darf er dafür nicht verlangen.

Aber Achtung: Für Händler mit einer Verkaufsfläche von unter 150 m2gilt eine Ausnahme von der 1:1-Rücknahme – allerdings NUR dann, wenn die Kunden im Geschäftslokal mit einem deutlich lesbaren Info-Aushang auf diesen Umstand hingewiesen werden. („Wir nehmen keine Elektro-Altgeräte zurück.“

Rücknahme im Versandhandel

Der Versandhandel kann sich von der Rücknahmeverpflichtung befreien. Immerhin ist die postalische Sendung von Elektro-Altgeräten aufgrund der enthaltenen Schadstoffe mit Problemen und Gefahren verbunden. Die Befreiung ist dann rechtsgültig, wenn der Händler seinen Kunden klar und deutlich zwei öffentliche Rücknahmestellen pro politischem Bezirk anbietet. Diese Information muss den Standort sowie die Öffnungszeiten beinhalten und (insbesondere) in Werbematerialien sowie während des Bestellvorgangs gut sichtbar abgebildet sein.

Rücknahme von Altbatterien

Eng verwandt mit dem Thema „Elektroschrott“ sind Altbatterien. Hier wird grundsätzlich zwischen Gerätebatterien (Monozellen, Knopfzellen, Akkus – auch wiederaufladbare), Fahrzeugbatterien und Industriebatterien unterschieden.

  • Gerätebatterien: Händler sind zur Rücknahme verpflichtet – völlig unabhängig von der Geschäftsgröße und davon, ob gleichzeitig neue Batterien gekauft werden. Dafür gibt es die allseits bekannten Batterie-Sammelboxen.
  • Fahrzeugbatterien: Werden vom Autohandel und Kfz-Werkstätten zurückgenommen – Kosten für den Konsumenten dürfen keine verrechnet werden.

Und grundsätzlich gilt: Altbatterien können problemlos bei allen kommunalen Rücknahmestellen zurückgegeben werden.

Elektroschrott entsorgen: Unser Resümee

Als Gesellschaft sammeln wir immer mehr Elektroschrott an. Das reicht von kleinen Spielzeugen über Smartphones bis hin zu Waschmaschinen oder Kühlschränken. Obwohl die Entsorgung via Restmüll verlockend und einfach erscheinen mag, ist sie auf jeden Fall der falsche Weg! Nicht belasten achtlos weggeworfene Alt-Elektrogeräte die Umwelt, man entfernt dadurch auch wertvolle Stoffe und Materialien aus dem Recycling-Kreislauf. Das hat negative wirtschaftliche Auswirkungen. In Österreich existiert ein großflächiges Netz an öffentlichen Rücknahmestellen, bei denen kostenlos alte E-Geräte zurückgegeben werden können. Vor Ort kümmern sich Profis um die Verwertung. Zusätzlich besteht die Option, beim Kauf eines neuen Geräts das alte beim Händler zu lassen. Möglichkeiten gibt es also genug, ein fehlendes Angebot kann also keine Ausrede für eine unsachgemäße Entsorgung von Elektroschrott sein.

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